Blog: Ein Vierteljahr DSGVO

Nach drei Monaten DSGVO im Alltag ein ersten Zwischenfazit: Viel Lärm um nichts – na ja, zumindest wenig.

 

Am 25. Mai 2018 – was für ein Stichtag für alle Datenschutzbeauftragten, aber auch viele Geschäftsführer und alle, die sich mit dem Thema Europäische Datenschutzgrundverordnung beschäftigt haben. Wir haben alle diesem Tag entgegen gearbeitet. Wir haben uns vorbereitet, Prozesse und IT-Systeme angepasst, Dokumentationen geschrieben, Schulungen besucht oder gehalten und uns dabei gefragt, ob unserer Vorbereitung wohl ausreichend sein wird.

Und nun? Nach drei Monaten DSGVO im Alltag ziehe ich mal ein ersten Zwischenfazit und das lautet für mich persönlich ziemlich nüchtern: Viel Lärm um nichts – na ja, zumindest wenig.

Anfragen nach einer Datenauskunft: null

Anfragen auf Datenlöschung: zwei

Umfangreiche Prozessdokumentationen: viele

Die Auswirkungen der DSGVO auf die Unternehmen sind sicherlich stark unterschiedlich, je nach Größe und Präsenz und Geschäftsmodell. Für die eigentliche Zielgruppe, die großen Internetkonzerne, hat die DSGVO sicherlich sehr massive Auswirkungen. Der Datenschutz-Experte Florian Glatzner vom Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) berichtete schon kurz nach Inkrafttreten der neuen Grundverordnung von ersten Beschwerden bei den Aufsichtsbehörden gegen Google, Facebook, Instagram und WhatsApp. Und aus unserem Kundenkreis bearbeitet eine große Spedition bereits über 150 Löschanfragen seit dem 25. Mai.

Trotzdem ist mein Eindruck, dass insbesondere in den kleinen und mittleren Unternehmen die Angst am größten war und nun die Effekte sehr überschaubar sind. Allseits erwartet und gefürchtet war ja auch eine Flut von Abmahnungen findiger Abmahnanwälte, die darin ein Geschäft sehen könnten, nach fehlenden oder nicht ordnungsgemäßen Datenschutzerklärungen auf Webseiten zu fahnden. Vor wenigen Tagen recherchierte der WDR-Korrespondent David Zajonz zu diesem Thema und bilanzierte auf tagesschau.de, dass diese Schreckensszenarien ausgeblieben seien. Zwar habe es vereinzelte Abmahnversuche gegeben, aber selbst diese seien nur teilweise seriös gewesen und eine Abmahnwelle sei ausgeblieben.

Gebracht hat uns die DSGVO allerdings ganz sicher eines: eine wesentlich höhere Sensibilität für die Bedeutung des Datenschutzes und einen kritischen Blick auf die eigenen Prozesse und Systeme … und das finde ich gut.

 

 

 

 



Autorin: Astrid Drexhage

Geschäftsführerin bei Weber Data Service.

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