Mathias Temmeyer: 25 Jahre bei Weber Data Service
Mathias Temmeyer, Geschäftsführer von Weber Data Service, feiert bei dem Bielefelder IT-Dienstleister am 1. Oktober sein 25-jähriges Firmenjubiläum. Dem Vierteljahrhundert bei ein und derselben Firma steht ein wechselhafter beruflicher Werdegang bis zum 1. Oktober 1993 gegenüber.
Schon als Kind wollte Mathias Temmeyer in der Logistikbranche arbeiten. Der frühe Entschluss hatte familiäre Gründe, denn seine Eltern betrieben eine Schüttgut-Spedition in Osnabrück. Nach der Realschule besuchte er deshalb zunächst die Berufsfachschule mit Fachbereich Wirtschaft und absolvierte ein Praktikum bei der Spedition Koch am Heimatort Osnabrück. Am selben Ort folgte dann die Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der internationalen Spedition Munsberg.
Dorthin wäre er nach dem anschließenden Grundwehrdienst auch gerne wieder zurückgekehrt, doch damals konnte man ihm keine adäquate Stelle anbieten. Also entschied er sich für weitere acht Jahre als Zeitsoldat. „Dort hatte ich übrigens auch einiges mit Logistik zu tun. So war ich unter anderem für die Truppenversorgung und den Nachschub zuständig“, berichtet der Niedersachse. Als sich auch diese Zeit dem Ende neigte, wollte er eigentlich in das Familienunternehmen einsteigen. „Angesichts ungünstiger Zukunftsprognosen riet mir mein Vater jedoch dringend davon ab“ erinnert sich Temmeyer.
Vor diesem Hintergrund entschloss er sich für ein Studium der Betriebswirtschaft an der Deutschen Außenhandels- und Verkehrsakademie (DAV) in Bremen, was ihm die Position als Assistent der Geschäftsleitung bei Dachser in Bielefeld einbrachte. Die wiederum hatte kurz zuvor die ebenfalls dort ansässige Weber & Weber Spedition übernommen. Der IT-Bereich spielte bei Weber & Weber schon immer eine große Rolle, woraus sich 1975 das heutige Softwareunternehmen Weber Data Service entwickelte. „Mein Büro bei Dachser lag quasi Tür an Tür mit den Kollegen von Weber Data Service“, berichtet Temmeyer, der von dieser Seite schon bald als Außendienstmitarbeiter für Speditionssoftware abgeworben wurde.
Der Quereinstieg in die IT-Branche fiel Temmeyer leicht. Zum einen, weil ihm die Arbeit von Beginn an Spaß machte. Zum anderen, weil alles im Entstehen begriffen war. Mit der damaligen Software Disponent 2000 stellte er seine verkäuferischen und beratenden Fähigkeiten unter Beweis und schon 1995 erfolgte der Aufstieg zum Vertriebsleiter.
Doch dann entschloss sich der Unternehmensgründer Karl-Friedrich Weber zum Verkauf seiner Firma. Der neue Eigner Transflow musste allerdings kurz darauf Insolvenz anmelden, was dem passionierten Jäger und Vater zweier erwachsener Söhne eine völlig neue Chance bescherte: Gemeinsam mit Astrid Drexhage, der Tochter von Karl-Friedrich Weber, und Dirk Begemann nutzte er 2003 die Gelegenheit zu einem Management-Buy-out der wirtschaftlich gesunden Softwareschmiede.
Rund zwei Jahre später konnte Weber Data Service die neu entwickelte Lösung DISPONENTplus präsentieren und erfolgreich vermarkten. Heute vertrauen rund 110 Kunden aus verschiedenen Branchen und unterschiedlicher Größe auf die flexible Standardsoftware, wobei der Vertrieb nach wie vor vom gut ausgebauten persönlichen Kontakte-Netzwerk Temmeyers profitiert.
Gemeinsame Brotzeit
Traditionell wurde das Jubiläum mit allen Kolleginnen und Kollegen bei einem gemeinsamen Frühstück gefeiert. Passend zur „Jahreszeit“ gab es eine Brotzeit mit Brez´n und Weißwurst. Für unseren Entwickler Klemens, der an dem Tag Geburtstag hatte, gab es von allen noch ein kleines Ständchen.
Als Geschenk durfte sich Mathias Temmeyer über einen Weber-Grill freuen – damit die Wildschweinkeulen und Hirsch-Spieße demnächst professionell über Holzkohle gegrillt werden können. Waidmannsheil!